Abwasserbeseitigung

Mehr als 2,5 Millionen Euro für Kanalsanierungen

in den nächsten Tagen beginnt das Kanalwerk der Verbandsgemeinde Leiningerland damit, in zahlreichen Gemeinden die Abwasserleitungen zu sanieren, beziehungsweise zu erneuern. Dafür werden zwei unterschiedliche Verfahren angewendet. Zum Teil wird in der so genannten offenen Bauweise gearbeitet, also klassisch die Straße aufgebrochen und die Abwasserrohre teilweise ausgetauscht. In einem zweiten Verfahren kommt die geschlossene Bauweise zum Einsatz, was bedeutet, dass die die vorhandenen Rohrleitungen so genannte Inliner eingeführt werden. Dabei handelt es sich um eine Art Schlauchsystem, das sich an die vorhandenen, aber teilweise beschädigten Rohrwände anlegt und das mit einem Spezialverfahren ausgehärtet wird, sodass die vorhandenen Leitungen noch viele Jahre genutzt werden können. Auch das Reparaturverfahren (Injektionsverfahren, Spachtel- Verpressverfahren, Kurzleiner) kommt bei der geschlossenen Bauweise zu Anwendung. Vereinfacht gesagt hängt die Auswahl des Verfahren vom Schadensbild und Häufigkeit ab.

4. November 2022  von Joerg Schifferstein
  • Offene Bauweise: Hierbei werden die Straßen aufgebaggert und die Rohrleitungen ersetzt. Foto: VGL/Groß

In Quirnheim in der Otto-Lilienthal-Straße geht es los

Bei beiden Bauweisen wird es aufgrund nicht ausreichender Fahrbahnbreite zu Vollsperrungen kommen. Im Bereich der offenen Bauweise bei allen Maßnahmen. Bei der geschlossenen Bauweise wird es dem Unternehmen überlassen, das die Arbeiten ausführt, wo gesperrt werden soll. Dies hängt jeweils von der Gerätetechnologie und somit der Fahrzeuggrößen ab. Über die Vollsperrungen wird das Ordnungsamt informieren, diese werden im Amts- und Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Leiningerland und auf der Homepage www.vg-l.de/aktuelles vorab angekündigt. 

In offener Bauweise werden in 9 Gemeinden an 17 Stellen Arbeiten ausgeführt. Das Auftragsvolumen hierfür beträgt  rund 430.000 Euro brutto. Gearbeitet wird vom November 2022 bis zum Mai 2023. 

In folgenden Gemeinden wird in offener Bauweise gearbeitet: 
Battenberg 2 Bereiche, Bissersheim 2, Bockenheim 3, Gerolsheim 1,  Großkarlbach 3, Kindenheim 1, Mertesheim 1, Neuleiningen 3 (inklusive Schachterneuerungen), Quirnheim 1.

In geschlossener Bauweise wird in 11 Ortsgemeinden an 361 Stellen der Kanal erneuert beziehungsweise saniert. Das Auftragsvolumen beträgt rund 2,1 Millionen Euro brutto. Gebaut wird vom November 2022 bis September 2023.  

Arbeiten in geschlossener Bauweise finden statt in: 
Battenberg 28, Bissersheim 15, Bockenheim 90, Gerolsheim 56, Großkarlbach 17, Kindenheim 31, Kleinkarlbach 45, Mertesheim 19, Neuleiningen 21,  Obersülzen 9, Quirnheim 30. 

Die Arbeiten beginnen in der Otto-Lilienthal-Straße in Quirnheim - dort allerdings nicht in der Fahrbahn sondern im Bereich eines Wirtschaftsweges - voraussichtlich am 14. November in offener Bauweise, in Neuleiningen starten die Tätigkeiten wohl am 21. November.

Inliner-Verfahren

Das so genannte Inliner-Verfahren ist mit einem geringeren Aufwand verbunden.

  • Foto: VGL/Schifferstein

Offene Bauweise

Mehr Aufwand bedeutet der Austausch der Leitungen indem die Straßen aufgegraben werden. 

  • Foto: VGL Groß

Schächte werden erneuert

In einigen Gemeinden werden auch die Kanalschächte saniert, beispielsweise in Neuleiningen. 

  • Foto: VGL/Schifferstein