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Ebertsheim

Ebertsheim und Rodenbach wurden im Rahmen der Gebietsreform im Jahre 1969 zur Gemeinde Ebertsheim zusammengeschlossen. Ebertsheim, ein Ort mit überwiegend ländlichem Charakter, ist schon 765 im Codex des Klosters Lorsch erwähnt als „Eberolfesheim”, „Ibersheim“, danach 1362 „Ebertsheim“. Es gehörte zum Besitz der gräflichen Linie Leiningen-Westerburg. Das Kloster Höningen besaß schon 1305 das Recht des Pfarrsatzes. Die heutige protestantische Kirche stammt aus dem Jahr 1496, der Turm vermutlich noch aus dem 12. Jahrhundert. Neben dem Südportal ist eine spätgotische Sonnenuhr eingeritzt.

Im Ortsteil Rodenbach ist neben der im Ursprung wahrscheinlich auf das 9. Jahrhundert zurückzuführenden evangelischen Kirche besonders das im 14. Jahrhundert erbaute historische Rathaus mit seiner charakteristischen Freitreppe zu beachten. Es befindet sich mittlerweile im Privatbesitz. Vor einigen Jahren wurde es renoviert und beherbergt heute die Rathauskellerei Diemer.

Vor dem 2. Weltkrieg war Ebertsheim durch sein umfangreiches Steinmetzhandwerk bekannt. Zeichen davon findet man heute noch im Gemeindewappen. Neben landwirtschaftlichen Betrieben gibt es auch einige selbständige Handwerksmeister mit den entsprechenden Werkstätten.

In dem Dorf sind in den letzten Jahren vielfältige Anstrengungen unternommen worden, um die Wohn- und Lebensqualität zu verbessern. Auf Grundlage eines Dorfentwicklungskonzeptes wurden die Straßen im südlichen Ortsteil neu ausgebaut und das Baugebiet “Apfelgärten” erschlossen. Im Anschluss daran erfolgt der Neuausbau der nördlichen Ortsstraßen. Im Dorfmittelpunkt ist ein Schmuckstück von den Mitgliedern des Natur- und Vogelschutzvereins gestaltet worden, eines der ältesten Häuser wurde saniert und steht als „Haus der Vereine” allen Vereinen und Bürgern zur Verfügung. Im Jahr 2001 wurden vier Kneipp-Wanderwege und ein Kneipp-Becken in Betrieb genommen. Im Jahr 2004 wurde ein „Hab-8-Weg“ eingeweiht, der Ebertsheim und Rodenbach wie eine 8 umgibt. Dieser führt auch an dem 2019 renaturierten Teilstück des Eisbaches vorbei, das mit einem Wasserspielpatz die Kleinen begeistert und die Entwicklung einer Auenlandschaft hautnah erlebbar macht. Als eine der größten vom Land geförderten Wasserbaumaßnahmen ist der 1,3 km lange Abschnitt inzwischen auch Gegenstand von Exkursionen der Naturfreunde aus Nah und Fern.

Der Freizeitwert der liebens- und lebenswerten Gemeinde an den drei Bächen Eisbach, Seltenbach und Rodenbach konnte gesteigert werden. Belohnt wurden die vielfältigen Aktivitäten der Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 1998 durch einen ersten Platz beim Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden unser Dorf hat Zukunft”.

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