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Obrigheim

Obrigheim

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Obrigheim (Pfalz) besteht aus den ehemaligen Dörfern Albsheim an der Eis, Colgenstein-Heidesheim, Mühlheim an der Eis und Obrigheim, die 1969 zusammengeschlossen wurden. Die Gemeinde liegt im hügeligen Vorland nordöstlich des Haardtgebirges. Die Gemarkung grenzt an die Deutsche Weinstraße. In allen Ortsteilen wird Wein- und Ackerbau betrieben. Von insgesamt 1081 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche sind 220 ha mit Reben bepflanzt. Einen besonderen wirtschaftlichen Stellenwert nimmt eine der größten europäischen Zuckerfabriken in Obrigheim-Neuoffstein ein. Erste urkundliche Erwähnung der einzelnen Ortsteile: Albsheim an der Eis: 788, Colgenstein: 991, Heidesheim: 1277, Mühlheim an der Eis: 767, Obrigheim: 1287.

In der Gemeinde befinden sich insgesamt fünf Kirchen (4 evangelische und 1 katholische).

Albsheim an der Eis:
Mittelalterliche Wandmalereien und älteste original datierte Pfälzer Orgel von 1730.

Colgenstein:
Romanischer Turm (erb. ca. 1150) mit zahlreich gekuppelten Rundbogenöffnungen. In der Kirche befinden sich ein Taufstein von 1509 und ein romanisches Sandsteinrelief. Ferner besitzt die Kirche die älteste Glocke der Pfalz von 1320 und eine weitere von ca. 1340.

Mühlheim an der Eis:
Gebaut zwischen 1318 und 1343. Sie enthält im Chor Wandmalereien aus der Zeit um 1350. Als „Schlosskirche“ der Grafen Leiningen-Heidesheim erlangte sie regionale Bedeutung. Von künstlerischer Bedeutung ist die von Michael Stumm 1738 erbaute prächtige Orgel, die von allen Stumm-Orgeln der Pfalz wohl am besten erhalten ist.

Obrigheim:
Hier stand ursprünglich lediglich eine Kapelle, die eine „Filiale“ von Colgenstein darstellte. Im Jahre 1865 wurde die Kirche neu gebaut, von dem früheren Gotteshaus sind noch der Turm und der alte Chor vorhanden, beide aus der Zeit um 1500. Im Jahr 1910 erfolgte die Turmerhöhung um ein Geschoß. Im Jahr 1962 wurde der Grundstein zur katholischen Kirche im Dorf gelegt, die 1964 feierlich eingeweiht wurde.

Durch den Zustrom von Heimatvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg stiegen die Bevölkerungszahlen in allen vier Ortsteilen stark an, was zur Folge hatte, dass zahlreiche Baugebiete erschlossen wurden. Neben der Zuckerfabrik gibt es eine größere Anzahl von kleinen Betrieben.