Potenzialstudie gibt den Ausschlag für Investition
Das Unternehmen Syro aus Wilnsdorf in Südwestfalen hat neue energieeffizientere Gebläse des Herstellers Aerzen in den Technikräumen der Kläranlage aufgebaut. „Wir sind stolz, dass wir mit den neuen Gebläse-Aggregaten die Zukunftssicherheit der Kläranlage nachhaltig steigern können und gleichzeitig nach der Inbetriebnahme deutlich Energie einsparen werden“, freut sich der verantwortliche Abteilungsleiter für die Gruppenkläranlage, Normann Geisler, der gemeinsam mit Betriebsleiter Gerd Asel die Aufbauarbeiten in Augenschein nahm.
Vor rund zwei Jahren wurden die Ergebnisse einer Potenzialstudie für die Kläranlage Heßheim vorgestellt. Diese führte neben der Umstellung der Verfahrensführung auf Schlammfaulung die Erneuerung der Gebläse-Aggregate als energetische Optimierungsmaßnahme auf.

Weniger Wartung nötig
Betriebsleiter Gerd Asel freut sich über einfachere Technik, die wartungsärmer ist.

Jetzt Turbogebläse im Einsatz
Betriebsleiter Gerd Asel und Abteilungsleiter Normann Geisler werfen einen Blick in innere der neuen Anlagen.
Die jetzt durch den Zweckverband in Auftrag gegebenen Gebläse dienen zur Sauerstoffversorgung der biologischen Abwasserreinigung und sind im Technikgebäude aufgestellt worden. Jedem der vier Sequencing Batch Reaktoren (SBR), im Deutschen auch „Belebungsverfahren im Aufstaubetrieb“ genannt, ist ein Gebläse zugestellt. Ein fünftes Gebläse dient der Reserve und schaltet sich bei Erfordernis (beispielsweise bei starker Auslastung der Kläranlage) zu.
Die Leistungen hierfür waren öffentlich ausgeschrieben worden. Zur Submission lagen mehrere Haupt- und Nebenangebote vor, den Zuschlag erhielt Syro. „Die alten Gebläse der Aerzener Maschinenfabrik GmbH sind Drehkolbengebläse und seit dem Bau der Kläranlage 2003 in Betrieb“, erklärt Gerd Asel. Die neuen Gebläse, ebenfalls von der Firma Aerzen, seien allerdings Turbogebläse, betont Asel. „Die Aggregate sind effizienter im Stromverbrauch und, da sie komplett ölfrei sind, auch wartungsärmer. Die Stromeinsparung beträgt etwa 20.000 Kilowattstunden pro Jahr, das entspricht circa 10 Tonnen CO2 im Jahr.