Geschätzter Ansprechpartner und Ratgeber
Hubertus Deubert war von 1994 bis 2019 25 Jahre lang Ortsbürgermeister von Quirnheim. Weil sein Nachfolger, dem er gern als Berater zur Verfügung stand, erkrankt war, ist der 73-Jährige erneut gewählt worden und seitdem wieder Ortsbürgermeister der Gemeinde. Es ist nicht das einzige Amt, das Deubert in Quirnheim innehatte. Er engagiert sich seit 1979 durchgehend im Gemeinderat und war zeitweise auch Erster Beigeordneter. In all diesen Jahren konnte der gelernte Maurer, Polier und Ingenieur mit eigenem Planungsbüro, an vielen positiven Entwicklungen im Ort mitwirken. Neubaugebiete sind dank seiner Entwürfe, Planungen und Ideen entstanden, das neuste ist das Neubaugebiet „Talblick“. Die dortigen Bauplätze sind schon vergeben, oft an „Kinder des Dorfes“, was zeigt, dass Deubert es geschafft hat, das Dorf auch für junge Familien attraktiv zu machen. In Zeiten, in denen viele Gemeinden den Wegzug junger Menschen befürchten müssen, sei das keine Selbstverständlichkeit, lobt Landrat Ihlenfeld. Seit Deubert in Quirnheim engagiert ist, ist die Anzahl der Einwohner von 350 auf mehr als 800 gewachsen.
Dazu passt, dass Deubert den Bau und die Erweiterung der Kindertagesstätte im Ort initiiert und umgesetzt und die Einrichtung stets in ihrer Weiterentwicklung begleitet hat. Auch hier wurden innovative Ideen umgesetzt: Die Kita in Quirnheim dürfte wohl die einzige in Rheinland-Pfalz sein, die einen gesicherten, renaturierten Bachlauf auf dem Gelände hat. Deubert hat sich als Förderer des Segelflugplatzes des Luftfahrtvereins Grünstadt oder des Sportvereins Quirnheim engagiert, um die sportlichen Aspekte seiner Gemeinde im Blick zu behalten. Die ehemalige US-Kasernenanlage wurde unter seiner Regie im Jahr 2001 umgewidmet. Dort finden sich heute ein Gewerbegebiet und das Motorrad- und Technikmuseum. Leerstände im Ort selbst gibt es nicht, was auch den von ihm geförderten und beworbenen Ortskernsanierungsmaßnahmen zuzuschreiben ist. Mit viel Weitblick hat er außerdem schon früh mit Planungen für ein Hochwasserschutzkonzept begonnen mit Umleitungen über Gräben und Felder von großen Wassermengen oder in Rückhaltebecken, die nun für Entlastung bei Starkregenereignissen sorgen können.
An vielen Stellen im Ort hat Deubert die Lebensqualität verbessert, unter anderem durch die Renaturierung des Weedbaches, dessen Quelle nun am Kinderspielplatz zu finden ist. Deubert schlichtet bei Nachbarschaftsstreitigkeiten und hat sich in allen Bereichen von Sport über Kultur, Erziehung, Integration, Soziales, Umwelt und Bildung für Quirnheim engagiert, „und zwar weit über normale Maß hinaus“, wie Landrat Ihlenfeld betonte. Er sei ein Vorbild und „beliebter Ansprechpartner“: „Er verdient es, dass seine 45-jährige Wirkenszeit, sein Lebenswerk, gewürdigt wird. Es war und ist ein Glücksfall, dass hier berufliche Kompetenz und das Ehrenamt über Jahrzehnte zusammengekommen sind“, sagte Ihlenfeld. Der Landrat dankte Deubert für die gute Zusammenarbeit: „Ihre kreativen Ideen sind wichtig und führen einen Ort und damit am Ende auch einen Landkreis weiter. Sie sind von eingefahrenen Wegen abgewichen und haben Quirnheim attraktiv gemacht, was Menschen anzieht.“ Ihlenfeld erinnerte auch an das Motorrad- und Technikmuseum. „So etwas kann manchmal auch nur entstehen, wenn jemand verrückte Ideen hat und dranbleibt, um sie umzusetzen“, so Ihlenfeld abschließend.
Frank Rüttger, Verbandsbürgermeister der VG Leiningerland, lobte den Geehrten ebenfalls: „Denk‘ ich an Quirnheim, denk‘ ich an Hubertus Deubert. So lange einem Ort vorzustehen ist eine Riesenleistung. Er hat viele Maßnahmen im Ort begleitet, durch seine Mitwirkung, sein Fachwissen und seinen Rat konnte so manches umgesetzt werden, was sonst nicht möglich gewesen wäre.“ Durch seinen beruflichen Hintergrund sei Deubert weit über Quirnheim hinaus ein geschätzter Ansprechpartner und Ratgeber, „egal ob es um Städtebaufördermittel oder Sanierungsprojekte geht“.